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Medien

Fuhlsbütteler Filmtage

Hintergründe zum Film „Der Aufenthalt“

Verfilmung des Romans von Hermann Kant

Hintergründe zum Film „Der Aufenthalt“
Verfilmung des Romans von Hermann Kant

Literarische Vorlage: "Der Aufenthalt", 1977
Gleichnamige DEFA-Verfilmung DDR 1982

Oktober 1945. Der 19jährige deutsche Kriegsgefangene Mark Niebuhr kommt mit anderen Gefangenen auf einem Bahnhof im völlig zerstörten Warschau an. Eine polnische Frau sieht ihn und glaubt, in ihm den SS-Offizier zu erkennen, der ihre Tochter bei einer Razzia in Lublin ermordet hat. Daraufhin wird Niebuhr, ohne dass er weiß, was ihm vorgeworfen wird, abgeführt und in eine Einzelzelle gesperrt. In Einzelhaft wird er von einem jungen polnischen Offizier verhört, der ihn immer wieder auffordert, seinen wirklichen Lebenslauf aufzuschreiben. Über Arbeitseinsätze in den Trümmern Warschaus und einen Krankenhausaufenthalt, bei dem er erfährt, dass ihm Mord vorgeworfen wird, gelangt er schließlich in eine Zelle, in der viele andere deutsche Gefangene sitzen und auf ihre Exekution warten. In dieser Zelle lebt der Geist des deutschen Faschismus weiter, keiner der anderen Gefangenen bereut seine Verbrechen. Langsam erkennt der junge Niebuhr, dass er mit Mördern, Henkern und Kriegsverbrechern in einer Zelle sitzt. Ein Reflexionsprozess über die eigene Verantwortung beginnt.
„Der Aufenthalt“ ist eine DEFA-Verfilmung des gleichnamigen, autobiographischen Romans von Hermann Kant.

In seinem 1977 erschienenen Buch „Der Aufenthalt“ verarbeitet der Schriftsteller Hermann Kant seine eigenen Erlebnisse während der polnischen Kriegsgefangenschaft zwischen 1945 und 1949. Kant war in einem Arbeitslager in Warschau inhaftiert.

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